Gemeinsam Geld verwalten und schneller Ideen umsetzen – ein Gastartikel von elinor
Wir befinden uns vor großen ökologischen und sozialen Herausforderungen. Diese zu bewältigen, schaffen wir nur durch ein schnelles und aktives Handeln. Doch sich als Gruppe zu engagieren und eine Initiative, ein Projekt oder eine Aktion zu starten, ist nicht immer leicht. Eine gute Idee ist meistens nicht ausreichend, um etwas umzusetzen. Für die allermeisten Vorhaben braucht es Geld als Treibstoff.
Durch Fundraising oder Crowdfunding könnt ihr die nötige Unterstützung bekommen und euer Projekt finanzieren, doch wie geht es weiter? Wohin soll das gesammelte Geld überwiesen werden? Als Gruppe ist es äußerst schwierig, ein Konto zu eröffnen, um Gelder transparent zu verwalten. Wenn ihr z.B. eine lose Umweltschutzinitiative seid, seid ihr als Gruppe weder eine private noch eine juristische Person. In Deutschland können aber nur private oder juristische Personen ein Konto bei einer Bank eröffnen.
Wer übernimmt die Verantwortung?
Das heißt, dass entweder eine Person aus eurer Gruppe das Konto eröffnet und verwaltet oder ihr eine Rechtsform braucht und z. B. einen Verein gründen müsstet. Einen Verein zu gründen, ist eine sinnvolle Sache, doch geht das nicht von heute auf morgen. Ihr braucht sieben Gründungsmitglieder, einen Vorstand, eine Satzung, eine Prüfung der Gemeinnützigkeit vom Finanzamt und schließlich die Eintragung ins Vereinsregister. Wenn die Vereinsgründung aber noch aussteht oder gar nicht in Betracht gezogen wird, ist die transparente Verwaltung von Geldern gar nicht so einfach. Solche bürokratischen Schwellen können dazu führen, dass immer wieder Initiativen, Projekte und Bewegungen entstehen, die dann schnell wieder verschwinden, weil es an Geldmitteln fehlt, die sie ohne Konto nicht einsammeln konnten.
Warum brauchen Initiativen eine Geldverwaltung?
Geld ist ein nötiges Gestaltungsmittel, um Neues zu ermöglichen. Ohne eine einfache Möglichkeit, Geld zu beschaffen und zu verwalten, haben es die meisten Projekte, Initiativen und Bewegungen schwer, Realität zu werden. Mit einem offiziellen Konto ist es zum Beispiel möglich, Spenden zu sammeln – sollen diese auf ein privates Konto überwiesen werden, ist die Glaubwürdigkeit in Gefahr. Oder ihr könnt einen monatlichen Mitgliedsbeitrag einsammeln, ohne eine Barkasse verwalten zu müssen. Deshalb braucht es einfachere Möglichkeiten, gemeinsam Geld zu verwalten und das mit größtmöglicher Transparenz.
elinor bietet Gruppenkonten für nicht-juristische Personen an
Auf elinor.network könnt ihr ein Gruppenkonto erstellen, ohne eurem Zusammenschluss eine Rechtsform geben zu müssen oder ein privates Bankkonto zu nutzen. Ein*e Initiator*in von euch registriert sich einfach auf der elinor Plattform, erstellt eine Gruppe und lädt die Mitglieder ein, die Einblick in die Transaktionen haben sollen.
Unter den Gruppen auf elinor finden sich viele soziale und aktivistische Projekte aber auch andere Gruppen wie Sportteams, Klassenkassen, Selbsthilfegruppen oder Solidargemeinschaften. Das Gruppenkonto könnt ihr bis zur Vereinsgründung oder auch langfristig nutzen. Das Besondere dabei ist: Alle Mitglieder eines Gruppenkontos haben jederzeit Einblick in alle Ein- und Auszahlungen und können gemeinsam und demokratisch über die Auszahlungen entscheiden. So ist eine transparente und gemeinsame Geldverwaltung ermöglicht.
Geschrieben von Chiara Marchi
Chiara arbeitet bei elinor im Bereich Kundenberatung und Kommunikation.
Transparenzhinweis: WECHANGE kooperiert mit elinor, weil wir die Lösung für die Nutzer:innen unserer Website klasse finden. In diesem Zuge haben wir einen Gastartikel über Geldverwaltung von Kleingruppen und das Gruppenkonto bei elinor angefragt. Wir denken ein Gruppenkonto könnte für viele Nutzer:innen auf wechange.de eine gute Lösung sein und bedanken uns für die Zusammenarbeit.
Titelbild: Mikhail Nilov/Pexels