• 18:00 o'clock until 13:00 o'clock (Europe/Berlin)

  • Leider muss dieses Seminar ausfallen, das Thema wird aber im zweiten Halbjahr nachgeholt werden, voraussichtlich im Rahmen eine Abendveranstaltung.

    Gehört die Natur sich selbst? Kann sie also ein Subjekt sein, dass über eigene Rechte verfügt wie andere Rechtssubjekte auch? Und falls ja – Wie sieht das konkret aus? Was bedeutet es für unser Verständnis von Eigentum? Kann sich Natur überhaupt selbst vertreten und wenn nicht, wer übernimmt glaubwürdig ihre Stellvertretung? Hinter solchen Überlegungen steht eine brisante Frage: Wie kann es gelingen, die natürlichen Bedingungen, in denen wir leben, auf Dauer vor dem brutalen Zugriff interessengeleiteter globaler Vermarktung und Plünderung zu bewahren?

    Spätestens seit dem ersten Bericht des Club of Rome vor einem halben Jahrhundert wissen wir, dass wir Menschen in der Lage sind, die begrenzten Ressourcen unseres Planeten zu verbrauchen. Der Philosoph Hans Jonas forderte daraufhin, dass der Natur ein Eigenrecht auf Existenz zugestanden werden muss, damit es auch in Zukunft auf unserem Planeten lebenswertes Leben gibt.

    Inzwischen gibt es weltweite Beispiele. In Ecuador, Bolivien, Neuseeland, Indien, Spanien und Uganda beispielsweise werden Flüsse, Seen, Naturschutzgebiete zu juristischen Personen erklärt, die „sich selbst gehören“. Für die EU und auch unser Grundgesetz gibt es Gesetzesentwürfe, den Weg dazu frei zu machen.

    Das ist spannend, wirft aber auch unsere Denkgewohnheiten durcheinander. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt, sondern ist Teil einer Mitwelt. Was bedeutet das?

    Wir wollen uns ein Wochenende lang intensiv auf die neue Sicht auf Natur einlassen, über Möglichkeiten und Konsequenzen diskutieren, kennenlernen, was es schon gibt und vielleicht praktische Umsetzungen ins Auge fassen. Dazu laden wir herzlich zu einem freien Gespräch und geben möglichst vielen Perspektiven ein Mitspracherecht.

    Tagungsort: Bildungshaus St. Ursula, Erfurt: www.bildungshaus-st-ursula.de/home.html

    Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen e.V., des Katholischen Forums, der Augustiner in Erfurt und philoSOPHIA e.V

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