• until (all day) (Europe/Berlin)

  • Wir bringen Communities zusammen!

    In den letzten Jahrzehnten sind gesellschaftsverändernde Bewegungen gewachsen, die ihrer jeweils eigenen Utopie folgen: Sie kämpfen dafür, die Natur und unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, für faire Arbeitsbedingungen ohne Ausbeutung, für eine Eindämmung der Macht von Konzernen und gegen die Zerstörung des Planeten. Sie setzen sich ein für demokratische Teilhabe, für nachhaltige Produktions- und Konsumweisen, für gerechten Handel zwischen globalem Süden und Norden und für verbindliche Regeln für die Wirtschaft im Sinne dieser Ziele. Andere Communities arbeiten konkret daran, die Digitalisierung so zu gestalten, dass Bürgerrechte, Schutz der Privatsphäre, Datenschutz, Souveränität und Demokratie für eine offene Gesellschaft gewahrt sind. Sie stehen auf für einen freien Zugang zum Wissen der Mächtigen, für eine Kultur des Miteinander-Teilens, für eine überwachungsfreie digitale Welt, für flache Hierarchien, globale Vernetzung und Dezentralität, für Selbstbestimmung und Menschenrechte angesichts eines Zeitalters der Künstlichen Intelligenz und der Übermacht globaler Internet-Monopole.

    Bislang agieren diese Bewegungen der Umwelt-Aktivis*innen und digitalen Menschenrechtler*innen oft nebeneinander. Sie bieten Lösungsansätze und Ideen für ihre jeweils eigenen Themen, die inzwischen nicht nur Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, sondern sogar fast jeden Haushalt erreicht haben. Beide wollen die Welt verstehen, aber vor allem aktiv gestalten. Sie sehen, dass wesentliche Veränderungen für ein ‚gutes Leben’ sowie eine gerechte und zukunftsfähige Gesellschaft nötig sind. Doch eine ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit kann nur gemeinsam gelingen – dafür müssen diese Communities zusammenkommen, voneinander lernen, die Gemeinsamkeiten ihrer Utopien erkennen und diese mit neuer Wucht umsetzen!

    Wie also kann die Digitalisierung eine Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft unterstützen? Wie kann Nachhaltigkeitsdenken die Techie-Szene inspirieren, sodass die Digitalisierung langfristig Bürgerrechte und individuelle Freiheiten garantiert? Wie können beispielsweise erneuerbarer Strom und intelligente Netze mit vereintem Wissen weiterentwickelt werden? Welche Rolle spielen die drei Facetten der Nachhaltigkeit für stabile Tech-Communities? Welche ökologischen Chancen stecken in digitalen Anwendungen etwa für Klima- und Ressourcenschutz? Welche Arten von Digitalisierung stehen diesen Zielen entgegen oder sind sogar grob kontraproduktiv? Wie kann die digitale Gesellschaft demokratisch und gerecht gestaltet und zugleich darauf ausgerichtet sein, auf friedvolle Weise die Grundlagen unseres Lebens auf diesem Planeten zu bewahren?

    Unter diesen Leitfragen steht „Bits & Bäume“ als eine offene Vernetzungskonferenz – für neue Perspektiven auf eine Digitalisierung mit Nachhaltigkeit! Wir wollen gegenseitigen Austausch, wir brauchen aktive Vernetzung. Dafür wollen wir

    unterschiedliche Szenen, Akteure und Organisationen in die Diskussion bringen,
    Schnittstellen zwischen Nachhaltigkeitsthemen und einer umsichtigen Digitalisierung herausarbeiten,
    visionäre Lösungen finden und mit gemeinsamer Vehemenz umsetzen.
    Neben Vorträgen wird es Raum geben für Diskussionsrunden sowie für die Planung von Projekten und Kampagnen, die die unterschiedlichen Communities verbinden: Hands-on-Workshops, Aktivisten-Infotische, Sofas oder Hackathons. „Bits & Bäume“ soll politisieren und den Auftakt geben für gemeinsame Positionen zu einer nachhaltigen Digitalisierung und wider demokratiefeindliche Trends. Zwei Konferenztage geben Anstoß für intensiven Austausch und politische Aktivitäten. Neben Akteuren aus zivilgesellschaftlichen Organisationen richten wir uns auch ausdrücklich an die interessierte Öffentlichkeit.

    „Bits & Bäume“ wird organisiert von:

    Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
    Brot für die Welt
    Chaos Computer Club (CCC)
    Deutscher Naturschutz Ring (DNR)
    Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FIfF)
    Germanwatch
    Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (iöw)
    Konzeptwerk Neue Ökonomie
    Open Knowledge Foundation Deutschland (OKF)
    PowerShift
    Technische Universität Berlin, Fachgebiet Sozial-ökologische Transformation (TU-Berlin)
    Medienpartner:

    Netzpolitik.org
    Die Veranstaltungsplanung und -organisation wird Nachhaltigkeitskriterien entsprechen: Wir achten bei der Nutzung und Bereitstellung digitaler und analoger Infrastrukturen auf Ressourcenschonung, Datenschutz und Gemeinwohlorientierung gleichermaßen und stellen unsere Erfahrungen und Materialien offen zur Verfügung.

    1. 4 Comments
  • Roy Rempt

    Sind mit "drei Facetten der Nachhaltigkeit" das die drei Säulen des "Drei-Säulen-Modell" gemeint?
    ..> https://de.wikipedia.org/wiki/Drei-S%C3%A4ulen-...
    .. in dem Text sind die drei Facetten sonst nicht erwähnt, außer in der Frage "Welche Rolle spielen die "drei Facetten der Nachhaltigkeit" für stabile "Tech-Communities"?"

  • Roy Rempt

    ..und wie ist das mit den "flachen Hierarchien" zu verstehen, wenn hier auf WeChange die Mitwirkenden (die nicht Programmierer/innen sind) zu "Nutzer/innen" degradiert werden? ;)

  • Roy Rempt

    auf https://netzpolitik.org/2018/bits-baeume-wie-vi... stehen ganz andere Fragen:
    .? Wie hängen Rohstoff- und Handelspolitik mit Netzpolitik zusammen?
    .? Gehört das Recht auf Basteln und Reparieren, das oft auf der Begeisterung für Technik beruht, nicht eigentlich zu einer konkreten nachhaltigen Praxis?
    .? Sind die Nachhaltigkeit- und Effizienz-Versprechen, die große IT-Unternehmen zunehmend machen, aus einer informierten Umwelt-Perspektive so haltbar?
    .? Was können 'wir' da eigentlich konkret tun?
    .. vlt könnten die hier ergänzt werden?