• from 09:00 until 16:00 o'clock (Europe/Berlin)

  • Auf der ganzen Welt entstehen derzeit regionale Netzwerke, in denen Menschen ökologische und soziale Veränderungen an ihren Wohnorten herbeiführen wollen. Auch der Saale-Holzland-Kreis bietet dazu als „Mitmach-Region“ die Gelegenheit.

    Unter dem Motto „Vor Ort engagiert für die Zukunft“ lädt die Mitmach-Konferenz des SHK am 25. März 2023 ab 9 Uhr ins Pestalozzi-Gymnasium nach Stadtroda ein. Dort können sich alle, die darüber nachdenken, sich in unserer Region tatkräftig für Veränderungen zu engagieren, treffen, kennenlernen und voneinander inspirieren lassen – einfach mitmachen: miteinander, füreinander, selbstorganisiert.

    Am Morgen vor Konferenz-Beginn und am Nachmittag wird der hiesige Bürgerbus zwischen Bahnhof und Schule pendeln und als Shuttle fungieren, um Teilnehmenden die Anreise zu erleichtern.

    Eine freiwillige Anmeldung unter diesem Link hilft uns bei der Vorbereitung der Konferenz! Die Türen bleiben aber auch ohne Anmeldung offen für alle.

    Diese Konferenz soll ein Auftakt sein und dazu ermutigen, sich bestehenden Projekten in der Region anzuschließen oder kleine Gemeinschaftsprojekte „vor der eigenen Haustür“ zu starten. Vielleicht auch dazu, im Kleinen und Lokalen wiederholt zu werden, um mit Menschen am eigenen Ort und im eigenen Umfeld zu den Themen in den Austausch zu kommen. Den Rahmen dafür bilden die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele der UNO.

    Weil eine Mitmach-Region nicht an einem Tag oder während einer einzelnen Veranstaltung entstehen kann, möchten wir hier auf dieser Plattform eine regionale Community wachsen lassen, der alle Menschen beitreten können, die sich bereits mit Projekten und Initiativen im SHK engagieren, sich zukünftig vielleicht in der Region engagieren und informiert bleiben wollen bzw. sich auch zeigen wollen, um mit ihren Themen, wünschen und Ideen von anderen gefunden werden zu können.

    Um den Einstieg in die Austausch-Plattform zu erleichtern, gibt es weiter unten eine reich bebilderte Anleitung (PDF), welche einerseits auch einen ersten Einblick erlaubt und andererseits eine hilfreiche Unterstützung sein soll.

    Programmablauf der Mitmach-Konferenz am 25. März:

    ab 09:00 Uhr: Ankommen
    09:30 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Projekte und Thementische
    10:15 Uhr: 1. Durchgang (Messe-Format und Selbstzuordnung zu Themen und Projekten für 2. - 4. Durchgang)
    11:00 Uhr: Pause
    11:15 Uhr: 2. Durchgang (feste Gruppen)
    12:00 Uhr: Mittagspause
    13:00 Uhr: 3. Durchgang (feste Gruppen)
    13:45 Uhr: Pause
    14:00 Uhr: 4. Durchgang (feste Gruppen)
    14:45 Uhr: Pause
    15:00 Uhr: gemeinsamer Abschluss
    ab 16:00 Uhr: Ausklang bei Kaffee und Gebäck

    Themen und Projekte am 25. März:

    Fairpachten (NABU)

    Gemeinwohlorientierte Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen und naturschutzfachliche Gestaltung von Pachtverträgen.

    Über 60% der landwirtschaftlichen Flächen sind in Besitz von Nicht-Landwirt:innen. Dieses Eigentum bringt eine besondere Verantwortung mit sich. Mit den Tools und der Beratung von Fairpachten kann ein Landeigentümer etwas zur Förderung der Biodiversität tun und Naturschutz im Pachtvertrag vereinbaren.

    Projekt "Dorfkümmerin" über das Landesprogramm solidarisches Zusammenleben (LSZ) (Dorfkümmerin Serba)

    Wie wäre es, wenn Sie in Ihrem Ort eine oder mehrere Personen haben, die sich um die persönlichen und sozialen Belange der Einwohner kümmern, mit viel Engagement und Herzblut Ideenwerkstätten und (Senioren-)Cafés organisieren, bei Anträgen unterstützen und Raum für Austausch und Zusammensein ermöglichen?

    Offene Werkstätten - Orte des gesellschaftlichen Wandels, der Eigenarbeit und des kollektiven Selbermachens (Verbund Offener Werkstätten & Reparier-Café Eisenberg)

    Offene Werkstätten sind Orte, an denen Wissen, Werkzeuge und Maschinen, Technik und Materialien geteilt werden, um gemeinsam Dinge zu reparieren, neu zu gestalten und zu entwickeln. Die Projekte stehen eng in Kontakt mit ihrem jeweiligen Umfeld – mal als Teil, mal als Kontrast und bieten Raum für Handwerk, Kunst, Reparatur, Re- und Upcycling, Prototyping und andere Aktivitäten.

    Freifunk - Freies WLAN in Thüringen (Weimarnetz)

    Freifunk ist eine nichtkommerzielle Initiative für freie Funknetzwerke. Wir bauen ein Gemeinschaftsnetz und stellen anderen unsere Internetzugänge zur Verfügung. Die Vision von Freifunk ist die Verbreitung freier Netzwerke, die Demokratisierung der Kommunikationsmedien und die Förderung lokaler Sozialstrukturen. Wir verstehen frei als öffentlich und anonym zugänglich, nicht kommerziell und unzensiert im Besitz einer Gemeinschaft, und dezentral organisiert.

    Spielwiese(n) der Demokratie (Aktionskreis Demokratie und Mehr Demokratie e.V.)

    Demokratie findet nur in Parlamenten statt? Nicht ganz. Demokratie findet man auch in Schulklassen, Gewerkschaften, Vereinen oder selbst Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen. Aber Demokratie und politische Beteiligung finden auch auf der Straße statt. Wir wollen die verschiedenen Spielwiesen der Demokratie gemeinsam erforschen und erlebbar machen und dabei Fragen nachgehen wie „Wieviel direkte Demokratie verträgt unsere Gesellschaft?", "Was bedeutet es für jede und jeden von uns, Demokratie zu leben und aktiv zu gestalten?" Zwischen "Wir sind das Volk" und "die machen doch eh, was Sie wollen" bietet sich ein spannender Diskurs mit vielen Praxisbeispielen.

    Waldgärten (Permakultur-Akademie)

    Zu trocken? Zu heiß? Zu windig?

    Wie es uns gelingen kann, pflegeleichte, gesunde und ertragreiche Grundstücke zu gestalten und wir gleichzeitig einen eigenen und wichtigen Beitrag zur Klimawende schaffen können.

    Bürgerbus Stadtroda (Bürgerbus Stadtroda)

    Der Bürgerbus rollt nach dem Prinzip "Bürger fahren für Bürger". Es handelt sich um ein ehrenamtlich betriebenes Mobilitätsangebot und füllt die Lücken, die für herkömmliche Verkehrsunternehmen unwirtschaftlich sind. Die Stadt Stadtroda und die Gemeinde Schlöben haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam die Mobilität der Bewohner in der Region zu verbessern.

    Selbstorganisierte Versorgungszentren (Commons-Institut)

    Das Konzept für selbstorganisierte Versorgungszentren ist zwar derzeit noch nicht realisiert, bietet aber schon jetzt die Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen, was Bewohner:innen vor Ort gemeinsam angehen könnten, um die lokale Daseinsvorsorge zu stärken. Im Mittelpunkt des Konzeptes steht jedoch nicht nur das Was?, sondern auch ein Wie?: Versorgungszentren organisieren sich auf Basis von freiwilligen Beiträgen, die Menschen auf Augenhöhe einbringen, um sich gegenseitig solidarisch zu unterstützen. Zudem findet auch das Zusammenspiel verschiedener lokaler Initiativen besondere Beachtung, so dass damit sogar eine nachhaltige, lokale Ökonomie entstehen könnte.

    Gemeinschaftlich getragene Wohn- und Arbeitsstrukturen – Solidarische Landwirtschaft, Ackersyndikat und Mietshäusersyndikat (SoLaWi Dorndorf, Arbeit und Leben Thüringen)

    Wohnen und Arbeiten sind zwei zentrale Bereiche unseres Lebens, die durch Profitstreben und Verwertungslogik zunehmend unsicher und fremdbestimmt sind. Auch die Erzeugung gesunder und umweltfreundlicher Lebensmittel ist im Interesse von uns allen, wird Landwirt*innen und Gärtner*innen jedoch zunehmend schwerer gemacht.

    Dem setzen wir gemeinschaftliche Wohn- und Arbeitsstrukturen entgegen!

    Getreu dem Motto „Viele Schultern können mehr Lasten und Risiken tragen.“ gibt es verschiedene Projekte, die Boden und Immobilien durch Vernetzung, Kooperation und Solidarität wieder in die Hände aller legen und Gestaltungsspielräume schaffen.

    Wir stellen einige Ideen und Projekte vor, bieten Möglichkeiten bestehende Strukturen zu unterstützen und beraten gern bei euren ersten Ideen und Schritten in diese Richtung.

    InsektA – Schutz von Insekten in der Stadt und auf dem Land (RAG SH)

    Als artenreichste Tiergruppe sind Insekten ein wesentlicher Bestandteil der biologischen Vielfalt, zeitgleich aber von einem starken Rückgang betroffen. Das InsektA Projekt möchte dem als Insektensterben bekannten Problem entgegenwirken und daher Interessierten die Bedeutung der Insekten für Mensch und Ökosystem näherbringen. Wir wollen Begeisterung für diese Tiere wecken, ein Bewusstsein für biodiversitätsfreundliche Ästhetik vermitteln und hierauf fußend eigenes Handeln im Sinne des Insektenschutzes anregen.

    Energieversorgung in der Hand von BürgerInnen (Bürgerenergie Thüringen)

    Die Thüringer Energiegenossenschaften (unter dem Dach des BürgerEnergie Thüringen e.V.) sind Treiber der Energiewende auf lokaler Ebene: Bürgerinnen und Bürger engagieren sich hier für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, aber auch für regionale Wertschöpfung und Akzeptanz der Projekte vor Ort. Die Thüringer Energiegenossenschaften bieten ein breites Spektrum von Projekten: Von der Erzeugung erneuerbarer Energie, dem sparsamen und effizienten Umgang mit Energien bis hin zu Beteiligungsmodellen an Energieversorgungsunternehmen.

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