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Hallo ihr lieben, 

heute hatten wir ein spannendes Gespräch über Hierarchie!  

Hier einige Punkte: 

Hierarchie ist an sich etwas Neutrales; je nach ihrer Art und Verwendung hat sie verschiedene Auswirkungen. 
- Derzeit wird unter „Hierarchie“ oft gleichbedeutend mit Herrschaft oder Unterdrückung oder Besser/Schlechter verwendet. Doch das ist eben nur eine Art der Hierarchie – die heutzutage leider recht verbreitet ist. 
- Ansonsten gibt es überall im Universum funktionale Hierarchien / Kompetenzhierarchien, denn verschiedene Menschen (und andere Lebewesen) haben einfach verschiedene Fähigkeiten, Eigenschaften und Kenntnisse, sowie verschiedene Grade an Ethik und Verantwortung.

**Positive Beispiele für Hierarchie:** 
- Kompetenzhierarchie erleichtert und beschleunigt Entscheidungen
- Vertrauensbasierte Autorität; 
- gut moderierte Gespräche verlaufen harmonisch, achtsam und effizient
- Beratung durch „großen Bruder“ 

**Negativbeispiele für Hierarchie: **
- Regierung: Parteiengeklüngel, Negativauslese von Psychopathen
- Schule
- autoritäre „Erziehung“ von Kindern
- „für jeden Bleistift kämpfen müssen“
- Recht des Stärkeren

**Positive Beispiele für Hierarchiefreiheit: **
- Gespräche unter Freunden
- Redestabrunden, bei denen alle Mitverantwortung für deren Verlauf übernehmen 
- Gemeinsame Entscheidungen unter Freunden, bei denen alle ihre Wünsche äußern können

**Negativbeispiele für Hierarchiefreiheit: **
- Gespräche, bei denen alle durcheinanderreden und sich gegenseitig unterbrechen
- Endlose Konsensdiskussionen, bei denen alle ihren Ego-Senf dazugeben müssen
- antiautoritäre Kindererziehung

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**Lässt sich Autorität messen? Nach welchen Kriterien vertrauen wir jemandem – ggf. soweit, dass wir ihn auch um Rat fragen oder bestimmte Entscheidungen anvertrauen? **

Wenn die verantwortungsbewusstesten, gemeinwohlorientiertesten Menschen, die Kompetenz haben und der Gruppe guttun, das Vertrauen von der Gruppe bekommen –> positive Hierarchie; 
- kann / sollte man solche Kriterien „optimieren“ oder messen? 
- oder hat das vielmehr mit Gefühl und Intuition zu tun?
- Offenbar sind die weiblichen und männlichen Herangehensweisen da unterschiedlich…

**Beispiele für „Vertrauenskriterien“: **
- Jemand hat Wissens/Könnensvorsprung, trotzdem missbraucht er seine Macht nicht
- jemand nutzt seine Fähigkeiten, um andere zu unterstützen und darüber hinaus: Damit andere sich selbst helfen lernen, sich befreien und weiterentwickeln
- Mut
- Konsequentes Einstehen für Ideale – auch bei Schwierigkeiten 

**Fragen für zukünftige Treffen:**
Brauchen wir Anreize, Belohnungen für gemeinwohlorientiertes Handeln? 
Welches Menschenbild steckt in mir – und was für Folgen hat das für mein Handeln?
Kann man Bewusstsein messen? Gibt es eine Hierarchie des Bewusstseins und woran würden wir diese festmachen?