Vergleich von Küfa-Wirtschaft mit realer Wirtschaft

Hat jemand wirklich noch nie etwas von einer Küfa, einer "Küche für Alle" gehört?
Du kannst erst einmal davon ausgehen, dass die Küfa ein vollwertiges Element der Wirtschaft sein könnte. Wie z.B. in der Mineralölwirtschaft gibt es den Rohstoff, den uns die Erde schenkt. Es gibt die Produktion/Verarbeitung, in der durch freiwillige Arbeit die Rohstoffe, z.B. Zucchini, Möhren etc. zu einem Fertigprodukt, einem leckeren Essen verarbeitet werden. Dieses Fertigprodukt wird wie auch in anderen Wirtschaftszweigen dann an den Endverbraucher abgegeben.
Auch die Mineralölwirtschaft beginnt mit einem Rohstoff, den uns die Erde schenkt, denn wir müssen ja kein Geld in das Bohrloch zurückschicken. Das Mineralöl wird verarbeitet und als Benzin oder Plastikschachtel an den Endverbraucher abgegeben.
Aber es gibt einige grundlegende Unterschiede zwischen der Küfa-Wirtschaft und der realen Wirtschaft. In der realen Wirtschaft bekommen alle Rohstoffe, sobald sie der Erde entrissen wurden, einen finanziellen Wert. Das wird gemacht, damit man diesen Wert vergrößern kann, um Profit zu erzielen. Diesen Profit stecken sich die Besitzer der Rohstoffe, Zwischenprodukte und Endprodukte jeweils beim Verkauf in ihre eigene Tasche.
Das Schlimme dabei ist, dass desto mehr Profit entsteht, je mehr verkauft wird. Deshalb ist die absolute Priorität dieser Besitzer, so viel wie möglich zu verkaufen. Mit Werbung, Rabattaktionen und geplanter Obsoleszenz wird erreicht, dass immer mehr verkauft werden kann. Dass wir dadurch die globalen ökologischen Grenzen längst überschritten haben, spielt dabei überhaupt keine Rolle.
Der nächste entscheidende Unterschied zur realen Wirtschaft ist der, dass in der Küfa nur so viel abgegeben wird, wie der „Endverbraucher“ wirklich möchte. Niemand muss überredet werden, mehr zu nehmen, das wäre ja auch absoluter Unsinn. Deshalb werden automatisch viel weniger Vorräte verbraucht und dadurch werden auch viel weniger Treibhausgase und Abfall erzeugt.
In der Küfa-Wirtschaft bedanken wir uns für die Geschenke der Erde. Wenn die gesamte Wirtschaft wie eine Küfa-Wirtschaft funktionieren würde, dann würden wir uns beim globalen Süden z.B. für das Batterie-Lithium oder die Bananen bedanken und der globale Süden würde uns diese Dinge als Geschenke übergeben. Niemand würde auf die Idee kommen, mehr Geschenke zu fordern, als der Süden uns geben würde und könnte. Es würde deshalb keinen Neokolonialismus geben. Wir müssten dann halt auch wirkliche Kreislaufwirtschaft betreiben.
Was wir den Menschen zeigen müssen ist, dass es die reale Möglichkeit gibt, im Einklang mit der Erde zu leben. Wir müssen uns nicht erst langsam dorthin "transformieren", wie es viele Vertreter des Postwachstums behaupten.
Das einzige, was wir tun müssen ist, die reale Wirtschaft auf die bewährte Küfa-Wirtschaft umzustellen, und das so schnell wie möglich. Dann gibt es keinen Neokolonialismus und keinen Biodiversitätsverlust mehr.

Die Rettung der Welt oder Wie setzen wir die Profit-Rechenmaschinen außer Betrieb?

Ich habe schon seit einiger Zeit den Verdacht, dass wir etwas übersehen. Seit 50 Jahren wissen wir, dass das Wachstum der Wirtschaft unseren Planeten zerstören wird, aber die Wirtschaft wächst trotzdem immer schneller. Auch der Corona-Crashtest konnte das Wachstum nicht im Geringsten stoppen. Warum nimmt die Wirtschaft keine Rücksicht auf unseren Planeten?

Die Weltwirtschaft besteht ja aus Millionen von Unternehmen. Es handelt sich dabei um juristische Personen, um Institutionen. Die Entscheidungen dieser Institutionen werden nicht mit Menschenverstand getroffen sondern mit Hilfe von Rechenmaschinen, die den zu erwartenden Profit kalkulieren. Der CEO bzw. der Vorstand des Unternehmens hat einen Arbeitsvertrag mit genau dieser juristischen Person (wie übrigens alle Beschäftigten des Unternehmens). Da er dem Arbeitgeber gegenüber zu Loyalität verpflichtet ist, kann er nichts gegen die Entscheidung dieser „Rechenmaschine“ unternehmen. Er würde auch bestimmt nicht sein Spitzengehalt riskieren.

Diese „nicht menschlichen“ Institutionen haben naturgemäß keinerlei Bezug zu intakter Ökologie, Klimaschutz, Artenerhalt oder gar Ungleichheit unter den Menschen. Appelle oder Proteste für den Erhalt unserer Erde oder für mehr Gerechtigkeit sind ja genau an diese juristischen Personen, diese „Rechenmaschinen“ gerichtet, aber natürlich können sie sie überhaupt nicht verstehen. Und genau das ist der Grund, warum das Wachstum immer weiter gehen wird, bis es eines Tages zum Kollaps kommt.

Wenn wir wirklich etwas verändern wollen, müssen wir dieses System, also den Markt, aufheben. Das ist heute ohne weiteres möglich, weil wir mit Hilfe des Internets das Ladenregal direkt mit dem Produzenten verbinden können. Reden wir nicht immer von diesen kurzen Wegen? Das würde auch viele natürliche Ressourcen und viel Energie einsparen, da alles, was die Menschen benötigen, aber auch nur genau das, sofort produziert und kurzfristig geliefert wird.

Wie soll man dies nun umsetzen, ohne dass weltweit alle bei den juristischen Personen angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kündigen müssen? Man muss einfach nur das Geld abschaffen, dann werden die juristischen Personen, diese „Rechenmaschinen“, plötzlich nutzlos.

Wir brauchen ja eigentlich überhaupt kein Geld. Die Bereitschaft zur Arbeit steckt inhärent in uns, schließlich ist es das, was uns von den Tieren unterscheidet. Die benötigten Rohstoffe und die Energie bekommen wir kostenlos von der Natur geliefert. Somit sind alle Waren gratis und was bedeutet das? Dass wir am Ende gar kein Geld für unsere Arbeit verdienen müssen.

Dies brächte gewaltige Vorteile mit sich. Heute können viele wichtige Arbeiten nicht durchgeführt werden, weil kein Geld dafür da ist. Diese Schranke fällt dann automatisch weg. Die Menschen gehen dann einfach dorthin, wo etwas erledigt werden muss.

Nun kann sich kaum jemand vorstellen, wie man das Geld abschaffen kann. Aber einen globalen allgemeinen Schuldenerlass könnte man sich schon vorstellen, oder? Bereits seit biblischen Zeiten träumt die Menschheit davon. Aber die gegenseitige Verschuldung ist ja ein undurchschaubares Wirrwarr. Wie einfach wäre es, wenn man sagt, wir schaffen das Geld gleich ganz ab, dann entfallen natürlich auch alle Schulden. Also brauchen wir nur ein globales Referendum für einen Schuldenerlass, für das jeder stimmen wird, und das führt zu einer Generalentwertung allen Geldes.

Und am nächsten Tag gehen wir wieder arbeiten.

Sieben Thesen für die Abschaffung des Geldes

  1. Die Wirtschaft ist keine natürliche Person,
    Gegenüber dem Recht gibt es natürliche und juristische Personen. Die Wirtschaft ist keine natürliche sondern eine juristische Person. Das ist der Grund, warum manchmal Entscheidungen von Managern getroffen werden, die sich offensichtlich gegen Menschen richten. Arbeitgeber dieser Manager ist kein Mensch sondern ein Unternehmen, das keine Seele hat.
    Da die Wirtschaft keine natürliche Person ist, ist sie auch dem natürlichen Lebensraum gegenüber gleichgültig. Deshalb nimmt sie auf Mensch und Natur keine Rücksicht. Die Wirtschaft verfügt über eine mächtige Autokorrekturfunktion. Ökonomen nennen sie „Die unsichtbare Hand des Marktes“. Diese Regelfunktion sorgt dafür, dass die Wirtschaft immer weiter wachsen kann. Globale Probleme wie steigende Ungleichheit, CO2-Ausstoß, oder die Reduzierung der Artenvielfalt werden von der Wirtschaft nicht berücksichtigt. Appelle oder Beispiele die an Menschen gerichtet sind, sind deshalb wirkungslos, weil sie von der Wirtschaft nicht verstanden werden. Das Problem der zunehmenden Ressourcenknappheit wird mit Hilfe von Kriegen gelöst.
    Der Beweis hierfür ist, dass die Menschheit seit 50 Jahren um die Grenzen des Wachstums weiß aber das Wachstum trotzdem ungehindert weiter geht. Sogar kombinierte Störungen wie lockdownbedingten Konsumeinbruch in Verbindung mit massiven Klimaprotesten können die Wirtschaft nicht stören. Wenn wir die globalen Probleme beseitigen wollen, müssen wir die Grundlagen der Wirtschaft ändern. Wir müssen den Hebel bei Markt und Wettbewerb ansetzen.

  2. Wettbewerb bedeutet Ungleichheit
    Bei jedem Wettbewerb gibt es einen Gewinner und mehrere Verlierer. So wie beim Sport ist es auch in der Wirtschaft. Es ist unmöglich, die Ungleichheit zu beseitigen, solange Wirtschaft und Gesellschaft auf Wettbewerb beruhen. Wettbewerb nutzt Ungleichheit. Es ist eine Tatsache, dass heute oft unlautere Methoden eingesetzt werden, um den Wettbewerb zu gewinnen.

  3. Markt ist ein Relikt aus der Vergangenheit
    Wir haben mit dem Internet ein Werkzeug in der Hand, das die intelligente Verknüpfung von Verkaufsregal (Bedarf) mit dem Produzenten ermöglicht. Der Markt ist deshalb überflüssig. Der Nachteil des Marktes besteht darin, dass das Geld und nicht der wirkliche Bedarf über die Verteilung der Güter bestimmt. Wer kein Geld hat, geht leer aus. Eine wirklich gerechte Verteilung der Güter kann nur stattfinden, wenn man sie verschenken kann, so wie wir Rohstoffe und Energie von der Natur geschenkt bekommen.

  4. Arbeit ist keine Handelsware
    Arbeit ist eine Eigenschaft, mit der sich der der Mensch von allen anderen Wesen unterscheidet. Nur der Mensch ist in der Lage, aus freien Stücken kreativ tätig zu sein und etwas nach seinen eigenen Vorstellungen zu erschaffen. Eine Eigenschaft kann man nicht verkaufen. Nur wenn es möglich ist, dass sich diese Gabe frei und ohne Zwang entfalten kann, wird sie zur Vollendung gelangen. Deshalb war die menschliche Entwicklung über 2 Mill. Jahre möglich. Nur wenn man das Geld von der Arbeit entkoppelt, lässt sich der Widerspruch zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit und somit auch das Genderproblem lösen.

  5. Stabilität der täglichen Versorgung
    Der Teil der Wirtschaft, der für die tägliche Versorgung zuständig ist, ist sehr stabil. Der erste Covid-19-Lockdown in 2020 war wie ein Stresstest für die Wirtschaft. Die gesamte Weltwirtschaft wurde gleichzeitig mit einer Sprung-Funktion beaufschlagt, als der Konsum schlagartig zurückging. Als Ergebnis dieses Tests waren Teile der Wirtschaft wie z.B. der Verkehrssektor nahezu stillgelegt aber bei der täglichen Versorgung gab es keine nennenswerten Störungen. Die Produktion der Waren des täglichen Bedarfs fand ungehindert statt und der Konsum verlief bis auf Ausnahmen reibungslos. Das ist darauf zurückzuführen, dass das tägliche Leben von Gewohnheiten geprägt ist. Die Entfernung des Geldes aus diesem Kreislauf würde deshalb nur minimale Auswirkungen haben.

  6. Menschen sind nicht schlecht, sie unterliegen aber der Versuchung. Bis auf wenige (nicht klimarelevante) Ausnahmen stellt das Geld die Versuchung dar. Die Wirtschaft heuchelt uns vor, unser Leben zu verbessern. In Wirklichkeit dienen alle neu erfundenen Bedürfnisse nur dazu, das Wachstum zu sichern. Aber wir entfernen uns dadurch immer mehr von unserem eigenen ICH.

  7. Jubilee
    Der Schuldenerlass ist seit je her der Traum aller Menschen. Schon in der Bibel wird von Generalentschuldungen geschrieben, die alle sieben mal sieben Jahre stattfanden. Auch heute denken bekannte Wirtschaftswissenschaftler darüber nach aber anstatt Lösungen zu finden, werden Gründe gesucht, warum es nicht geht. Die weltweite Schuldensituation ist so kompliziert und unüberschaubar, dass die einzige Möglichkeit, um alle Schulden zu beseitigen, eine allgemeine und globale Abschaffung des Geldes ist. Die Abschaffung des Geldes wird niemandem schaden weil man danach kein Geld mehr braucht, um das zu bekommen, was man für ein angenehmes Leben braucht.

Grüner Wasserstoff

Optimisten behaupten, wir könnten unsere Energieversorgung auf grünen Wasserstoff umstellen. Aber das Hauptproblem unserer Gesellschaft wird damit nicht gelöst.

Die Menschheit befindet sich auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung. Wir stehen kurz davor, unsere Lebensgrundlagen auszulöschen. Wir haben es beinahe geschafft, den Schlüssel des Lebens zu entziffern. Und wir sind so satt, besonders im globalen Norden, dass wir kurz davor sind, zu erbrechen.

Diese Entwicklung hat der Wettbewerb ermöglicht aber jetzt müssen wir mit dem Wettbewerb aufhören. Es reicht. Der Impuls ist jedoch so mächtig, dass wir ihn nicht mehr aufhalten können, wenn wir nicht vom fahrenden Schlitten springen und versuchen, von außen etwas zu tun.

Die Wirtschaft ist der Motor und das Geld der Treibstoff. Markt ist Geld und Waren. Wir wundern uns, dass die Ungleichheit immer größer wird, aber solange es Geld gibt, können die Waren nicht gerecht verteilt werden. Sie gehen an die, die Geld haben und nicht an die, die bedürftig sind.

Wir müssen das Geld abschaffen, wir brauchen es nicht mehr. Wir verfügen über ausreichende Kenntnisse und die nötige Intelligenz, um ohne diesen Voucher wirtschaften zu können. Gerade beweisen wir beim Kampf gegen die Pandemie weltweite Solidarität und Disziplin.

Es geht. Wenn wir global darüber abstimmen lassen, alle Schulden der Welt abzuschaffen, kann das Geld verschwinden. Es gibt keinen Nachteil dadurch, weil man danach kein Geld mehr braucht. Alles wird gerecht verteilt und man bekommt das was man braucht gratis. Die Wirtschaft muss nicht mehr verkaufen, es gibt keine Werbung, keine Rabattaktionen, keine künstliche Verkürzung der Lebensdauer der Produkte und keine Erfindung von Bedürfnissen, die wir naturgemäß nicht haben. Die Menschen finden wieder zu sich selbst und nehmen sich nur noch das, was sie wirklich brauchen, um glücklich zu sein und das ist außer Freizeit nicht viel.

Und wenn Ressourcen- und Energieverbrauch somit drastisch gesenkt sind, dann werden wir möglicherweise in der Lage sein, die verbleibende Stahlindustrie ausreichend mit grünem Wasserstoff zu versorgen.

Arbeit nur für Geld?

Irgendwann begann es, dass sich der Mensch von den Tieren unterschied. Eines der Hauptmerkmale neben dem Verschwinden der Körperbehaarung und dem aufrechten Gang war, dass nur der Mensch in der Lage ist, zielgerichtet zu arbeiten, etwas ganz Bestimmtes zu erschaffen. Niemand muss ihn dazu zwingen, er tut es aus eigenem Antrieb. Das funktionierte zwei Millionen Jahre lang.

In den letzten 10.000 Jahren hat eine Revolution stattgefunden. Wir sind jetzt auf einer höheren Ebene, Wissenschaft und Technologie haben uns dorthin gebracht. Auch Geld war im Spiel. Es ist eine sehr kurze Zeitspanne, etwa fünf Tausendstel der Menschheitsgeschichte. In dieser kurzen Zeit ist die Fähigkeit, aus eigenem Antrieb zu arbeiten, eine der wichtigsten menschlichen Eigenschaften, sicherlich nicht verloren gegangen.

Ich suche manchmal nach einem passenden Begriff für die vielen Tätigkeiten, für die wir nicht bezahlt werden. Sie sind wichtiger als Börsenspekulationen. Sie machen einen großen Teil des menschlichen Lebens aus. Sie heißen „Ehrenamt“, „Haushalt“, „Pflege“ oder „Freizeittätigkeit“. Den Begriff „Arbeit“ darf man nicht verwenden, weil man dafür nicht bezahlt wird.

Aber ist das nicht absurd? Insbesondere Tätigkeiten für Angehörige, Familie, Hobbies, Gesellschaft, also Tätigkeiten, die man aus eigener Initiative durchführt, dürfen nicht als „Arbeit“ bezeichnet werden?

Es gibt nur eine Möglichkeit, dies zu korrigieren. Beide Arten von Arbeit müssen wieder gleichgestellt werden, so wie es zwei Millionen Jahre lang üblich war. Dazu müssen wir das Geld global abschaffen. Ich denke, der Trick, dass alle Menschen ihre Schulden loswerden, könnte eine Möglichkeit dazu sein, das Geld verschwinden zu lassen.

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