• from 19:30 until 20:30 o'clock (Europe/Berlin)

  • Eine fulminante Reise in ein versunkenes Land: Clemens Meyer betrachtet eine Büste Christa Wolfs, die vor ihm steht, und beginnt ein großes Gespräch mit der Verstorbenen über die Literatur der DDR, über die ungeheure Bedeutung, die das Lesen damals hatte, über die Visionen und Träume der Schriftsteller und wie sie Wirklichkeit werden sollten.

    Ist nicht schon der Titel seines ersten Romans "Als wir träumten" dem Werk Christa Wolfs entnommen? Wie viel in seinem Leben, seinem Schreiben verdankt Clemens Meyer der Literatur der DDR. Was für Größen gab es da, was für Leben, was für Bücher!

    Meyer erzählt in einem inneren Dialog mit Christa Wolf die Geschichte der Utopien in der Literatur. Und damit auch eine eigenwillige, subjektive, empathische Geschichte der DDR-Literatur. Wie wurde er selbst zu dem, der er ist? Und wie wurde in den Jahren nach dem Mauerfall eine ganze Epoche der deutschen Literatur von Kritikern abgeräumt und dann von Publikum und Lesern beinahe vergessen? Eine Suche nach Antworten. Und ein eindringliches Bekenntnis zu einer großen Schriftstellerin.

    Moderation: Torsten Unger

    Clemens Meyer lebt in Leipzig. 2006 erschien sein Debütroman "Als wir träumten", es folgten u.a. "Die Nacht, die Lichter. Stories" (2008), der Roman "Im Stein" (2013) sowie die Frankfurter Poetikvorlesungen "Der Untergang der Äkschn GmbH" (2016). Für sein Werk erhielt Clemens Meyer zahlreiche Preise, darunter den Preis der Leipziger Buchmesse. "Im Stein" stand auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis und wurde mit dem Bremer Literaturpreis ausgezeichnet. Im Frühjahr 2017 erschienen die Erzählungen "Die stillen Trabanten", 2021 weitere Erzählungen unter dem Titel "Stäube".

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