Geldwirtschaft und ZinsesZins als eine Ursache der Klimakrise??
Liebe umwelt- und klimabewegte Menschen,
warum eine Finanzkrise für die Menschen auch eine Chance sein kann, zeigt - n u r n o c h b i s z u m 27.01.23 - auf auf 3sat Mediathek der Film "D a s W u n d e r v o n W ö r g l":
https://www.3sat.de/film/fernsehfilm/das-wunder...
VERFÜGBAR BIS: bis 27.01.2023
Der Verlag Syntropia hat bereits seit vielen Jahren das Buch von Fritz Schwarz im Programm, und findet, dass dies eine sehr wichtige Lektüre ist, für alle die mehr über Geld verstehen wollen.
Das Experiment von Wörgl
Ein Weg aus der Wirtschaftskrise
Von Fritz Schwarz
Das Experiment von Wörgl war ein praktischer und äußerst erfolgreicher Versuch, die Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell umzusetzen. Er wurde nach eineinhalb Jahren von staatlicher Seite verboten. In der Zwischenzeit jedoch (1932/33) erlebte die Gemeinde Wörgl in Österreich mit ihrem Freigeldversuch einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung inmitten der Weltwirtschaftskrise.
„Freigeld ist ein Bargeld, das nie ohne Risiko oder Schaden gehamstert, thesauriert werden kann und stets in einer Menge im Umlauf erhalten wird, die dem Warenangebot entspricht, so daß seine Kaufkraft fest bleiben muss. Im Gegensatz zum heutigen Geld, dem Dauergeld, kann es also nie von Privaten ohne Risiko oder Schaden dem Umlauf entzogen und später nach Belieben wieder in den Umlauf gegeben werden.” (Fritz Schwarz)
Es geht darum, dass ganze national und dann global umzusetzen! Regional sind die Bedingungen dafür nicht mehr so optimal wie noch zur Zeit der Weltwirtschaftskrise im Bereich von kleineren bis wohl mittelgroßen Kommunen. Denn damals gab es noch Anklänge an eine Subsistenz- und auch Tauschwirtschaft. Noch in den 60ziger Jahren (in denen ich auf einem kleinen Dorf aufwuchs), wurden z.B. Ackerleistungen für die nicht bäuerliche Dorfbevölkerung auf Gegenleistungsbasis "vergolten". Die Dorfbevölkerung, die selbst z.B. als Handwerker oder Arbeiter arbeitete, hatten meistens noch zusätzlich Gärten und auch kleine Felder für die eigenen Schweine und Hühner. Für Arbeit auf dem Feld des Bauern, der seine Maschinen und/ oder seine Arbeit mit zur Verfügung stellte, halfen sie diesem in einem bestimmten Umfang bei Unkrautjäten oder bei der Ernte. Viele Menschen hatten neben dem Gemüsegarten - aus denen selbst kinderreiche Familien teilweise ohne Zukaufen ernährt werden konnten - auch noch Obstgärten. Man half sich gegenseitig und stellte gegenseitig seine Maschinen (wie z.B. die Bauern) oder sonstige Leistungen zur Verfügung. Der örtliche Schlachter wusste genau, wie die regional ansässigen Bauern (empfinde das Wort als erdverbunden u. positiv) ihre Tiere hielten und was diese zu fressen bekamen und wusste ob der damit verbundenen Qualität des Fleisches. Er kaufte entsprechend nur bei solchen Bauern. Es war so wohl ein wunderbares Steuerungselement mit Wirkungen auf eine gute Tierhaltung. Es erscheint mir so, dass erst dke Form eines primär - zumindest für die lebenswichtigen Güter - regionalen Marktes (also jenseits der Globalisierung) das "Wunder von Wörgel" wieder ermöglichen würde. Der globale industrialisierte auf gigantische Schulden (der Volkswirtschaften) aufgebaute Wachstumsmarkt würde damit letztendlich beendet werden.
Und was tun wir jetzt? Es gibt doch aktuelle, nicht verbotene Freigeldversuche wie den Chiemgauer in Deutschland und in der Transition-Town Totnes (UK). Freigeld ist so aktuelle wie selten zuvor!