• from 16:00 until 17:00 o'clock (Europe/Berlin)

  • Wie geht die Rechte mit der Corona-Krise um?

    Zur Situation in Italien und Österreich

    Die Corona-Krise entfaltet sich in einer globalen politischen Konjunktur, die in den letzten Jahren vom Aufstieg autoritärer und populistischer Kräfte in vielen Ländern geprägt war. Wie verhalten sich diese Kräfte nun, da die Pandemie die soziale und politische Normalität aufbricht? Das diskutieren wir anhand der jüngsten Entwicklungen in Italien und Österreich.
    Die Lega unter Salvini nutzte schon den Beginn des Ausbruchs der Corona-Krise zur Ausgrenzung von Chines:innen in Italien. Erste Konsequenzen waren massive Verluste für die lokale chinesische Wirtschaft und eskalierende Diskriminierungsfälle gegen italo-chinesische Gemeinden. Es galt das Motto: Italiener zuerst! - Prima gli italiani! Was passiert nun, seitdem der Feind nicht mehr von außen kommt und die Lombardei zum neuen Hubei geworden ist?
    In Österreich trifft die Corona-Krise eine FPÖ, die sich nach der Ibiza-Affäre, der Abspaltung des langjährigen Führers Heinz-Christian Strache und anhaltenden internen Konflikten selbst im Krisenmodus befindet. Sie versucht nun, die Ausnahmesituation zu nutzen, um sich zu konsolidieren und als besonders konsequente Krisenmanagerin zu inszenieren. Zugleich versucht auch Sebastian Kurz, Bundeskanzler und Parteivorsitzender der ÖVP, seine Führungsposition zu einem umfassenden Hegemonieanspruch auszubauen. Welche Widersprüche und neue Konfliktlinien ergeben sich aus diesen Entwicklungen für die Rechte in den beiden Ländern?

    Diese Themen diskutieren wir gemeinsam mit Daniela Caterina (Huazhong University of Science and Technology Wuhan) und Benjamin Opratko (Universität Wien). Moderation: Norma Tiedemann (Universität Kassel)

    Digitale Diskussionsreihe der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung (AkG)


    Gesellschaftsforschung in Zeiten sozialer Distanzierung: Die Corona-Krise und ihre Folgen

    Zahlreiche Todesfälle und schwere Krankheitsverläufe, Ausgangssperren, Produktionsschließungen, staatliche Interventionsprogramme, Schul- und Kita-Schließungen und zusammenbrechende Gesundheitssysteme - der Corona-Virus hat den Alltag vieler Menschen innerhalb kürzester Zeit grundlegend verändert. Kritische Gesellschaftsforschung steht vor diesem Hintergrund vor der Herausforderung, ein kollektives Nachdenken über den Zustand einer sich rapide wandelnden Welt trotz sozialer und physischer Isolation zu gewährleisten. Mit der digitalen Vortragsreihe der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung, die jeweils Mittwochs ab 16:00 Uhr für eine Stunde auf Zoom stattfinden wird, möchten wir ein Format anbieten, um unsere alltägliche Vereinzelung punktuell zu durchbrechen und gemeinsam zu überlegen, was die Veränderungen für uns bedeuten. Jede Sitzung beginnt mit kurzen Inputs zu einem Thema, anschließend ist Zeit für Rückfragen und Diskussion.

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