Im Rahmen der Zusammenlegung von Wandelbündnis und frekonale e.V., und vorbereitend dem kommenden Strategietreffen vom 28.2. bis 1.3. 2020 laden wir für den nächsten Montag 17.02.2020 für 17 bis 19 Uhr zu einem Call ein. Thema: die Reaktivierung eines Grundsatzfragen-Kreises im Wandelbündnis sowie dessen Selbstverständnis. Treff im Wandelbündnis-Zoom-Raum https://zoom.us/j/8134509126.
Eine der ersten Aufgaben ist, uns darüber auszutauschen, wie die Kreise Grundsatzfragen und Ko-Kreis überhaupt zusammenhängen. Dafür ist euer theoretisches Hintergrund- und praktisches Erfahrungs-Wissen relevant! Fragen, die im Raum stehen, sind:
Dazu sind zwei "Ausgangs-Positionen" im Raum, von denen ausgehend wir uns einem gemeinsamen Vorschlag annähern werden:
Ich (Frieder) wünsche mir von dem Call, dass am Ende ein Vorschlag steht, mit dem die Anwesenden (d.h. zumindest Andreas und ich) mitgehen können, und der dem Ko-Kreis beim Treffen am 20.2. zur Entscheidung vorgelegt wird.
Wenn wir ausreichend Klarheit über den Auftrag des Grundsatzfragen-Kreises haben, können wir uns bereits über konkreteren Sachfragen austauschen, etwa:
Wir würden uns freuen, wenn diese Beschreibung Menschen inspiriert und aktiviert, um gemeinsam mit uns ein weiteres, wesentliches Stück Wandelbündnis-Geschichte zu schreiben.
Treff im Wandelbündnis-Zoom-Raum https://zoom.us/j/8134509126.
Liebe Grüße,
Andreas & Frieder
Lieber Helmut, Danke für deine Reaktion und deinen Standpunkt!
Ich verstehe leider noch nicht, wo funktionsübergreifende Entscheidungen gefällt werden könnten wenn nicht im Ko-Kreis. Er ist der einzige Kreis, der funktionsübergreifend besetzt ist, und außerdem sind seine Mitglieder durch Wahl legitimiert. Ich glaube nicht daran, dass es keine funktionsübergreifenden Entscheidungen zu fällen gibt.
Desweiteren gibt es in meinen Augen eine Motivationsfrage: wieso sollten die Mitglieder des Grundsatzfragen-Kreises ihre Ressourcen darauf verwenden, Vorschläge zu erarbeiten, wenn sie nicht wissen, wer und ob darüber entscheiden wird? Und weitergedacht: wenn sie klare Aufträge aus anderen Kreisen hätten, liefe das auf einen "vermischten Hilfskreis" hinaus, mit in meinen Augen vermischten Kompetenzen. Dann lieber konkrete Hilfskreise für konkrete Kreis-Probleme.
Ich würde mich sehr freuen, wenn du heute Zeit findest, um das mit uns zu erörtern!
Lieber Frieder
Vielen Dank für das Protokoll!
Grundsätzlich bin ich mit eurer Haltung, ein Wechange-Kreis als kommunikationstool zu nutzen, um schweren Widerstand ein zu bringen, sehr einverstanden. Schwerer Widerstand bedeutet aber nicht automtisch, dass eine Entscheidung gestoppt ist, sondern nur, das weiter darüber gesprochen wird (wenn noch Zeit ist). Der Anliegen-Einbringer ist die zentrale Person, besoners, wenn die Zeit knapp ist und das macht uns Handlungsfähig.
Für Funktionsübergreifende Entscheidungen braucht man noch lange keinen eigenen Kreis, sondern in erster Linie
Wenn sich für eine Entscheidung erst ein ganzer Kreis treffen muss, blockiert man sich selbst. Man kann ggf. aber Regelungen treffen, dass man mindestens eine Zustimmung aus einem bestimmten Kreis braucht.
Alle WB-Mitarbeiter*innen sollten sich also persönlich kennen und eine klare Mission vereinbaren, sodass sie sich vertrauen. Die Zeit die in Vertrauensbildung gesteckt wird, ist oft motivierender und Kürzel, als die, mit der Streitigkeiten ausdiskutiert werden.
Ich glaube dieses Wegkommen von einem zentralen Kreis, ist der wesentliche Vorteil von Soziokratie 3.0 (wie es mir Andreas geschildert hat) und war früher der wesentliche Vorteil der Holokratie. Im Zweifel Entscheidungen an Einzelpersonen deligieren, die dann das ganze Risiko tragen, macht uns agiler, schneller, wirkungsvoller und motivierender in der Zusammenarbeit, als sie an ein Gremium zu deligieren, wo nachher keiner die Verantwortung übernimmt...
Lieben Gruß
Helmut
Ich bin definitiv für den ersten Vorschlag ohne Entscheidungsmacht im kokreis. Das entspräche sonst dem alten Soziokratieverständnis.
Wenn die ko-kreis Mitglieder gut und schnell die anderen Kreise und aktive beraten, sollten sie fähig genug sein, selbst Entscheidungen zu treffen.
Aber das müssten die Entscheiden, die auch im wandel aktiv sind.