Der UN-Atomwaffenverbotsvertrag tritt in Kraft. 22.01.2021

Am Freitag, den 22. Januar 2021 tritt der UN-Vertrag über das Verbot von Atomwaffen in Kraft. Der Vertrag verbietet u. a. die Herstellung, Weitergabe, den Transfer, die Stationierung von und Drohung mit Atomwaffen. IPPNW, DFG-VK und Friedensplenum werden am Freitag um 11 Uhr eine – unter Pandemiebedingungen sehr kleine – Feier auf dem Bochumer Rathausvorplatz organisieren. Am Rathaus werden die Flaggen der Mayors for Peace gehisst sein und der Oberbürgermeister wird das Banner des Bündnisses für eine atomwaffenfreie Welt mit der Botschaft „Nuclear Weapons are banned“ – Atomwaffen sind verboten -    entgegennehmen.

Gast der Feier ist die Bochumerin Rima Ideguchi. Ihr Großvater Shigemi Ideguchi gehörte zu den Wenigen, die den Abwurf der Atombombe auf Hiroshima 1945 nur 500 Meter vom Epizentrum entfernt überlebten – trotz schwerster Verbrennungen und Verstrahlungen. Sie hat die Erinnerungen ihres Großvaters „Singvögel und Raben waren auch nicht mehr da“ ins Deutsche übertragen und wird sein Vermächtnis weitergeben: Atomwaffen müssen verboten werden.

Als Symbol für die 50 Staaten, die den UN-Atomwaffenverbotsvertrag ratifiziert haben, werden am Freitag vor dem Rathaus 50 geschmückte Stühle aufgestellt. Ein weiterer leerer Stuhl steht in der Mitte und dahinter wird ein Transparent gehalten, auf dem daran erinnert wird, dass die Bundesregierung und die sie tragende große Koalition sich bisher der Vertragsunterzeichnung verweigert. Auf dem Transparent steht: Deutschland fehlt!

Die Aktion findet vor dem Rathaus statt, weil damit daran erinnert wird, dass der Rat am 11.7. 2019 in einer Resolution die Bundesregierung aufgefordert hat, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten.
https://session.bochum.de/bi/getfile.asp?id=430...

Viele Informationen zum Vertrag finden sich auf der Webseiten von ican und nuclearban.de sowie im Hintergrundpapier von Xanthe Hall und Leo Hoffmann-Axthelm.

Quelle

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