Sieben Thesen zur Wirtschaft

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  1. Die Wirtschaft ist keine natürliche Person. Gegenüber dem Recht gibt es natürliche und juristische Personen. Die Wirtschaft ist keine natürliche sondern eine juristische Person. Das ist der Grund, warum manchmal Entscheidungen von Managern getroffen werden, die sich offensichtlich gegen Menschen richten. Arbeitgeber dieser Manager ist kein Mensch sondern ein Unternehmen, das keine Seele hat.
    Da die Wirtschaft keine natürliche Person ist, ist sie auch dem natürlichen Lebensraum gegenüber gleichgültig. Deshalb nimmt sie auf Mensch und Natur keine Rücksicht. Die Wirtschaft verfügt über eine mächtige Autokorrekturfunktion. Ökonomen nennen sie „Die unsichtbare Hand des Marktes“. Diese Regelfunktion sorgt dafür, dass die Wirtschaft immer weiter wachsen kann. Globale Probleme wie steigende Ungleichheit, CO2-Ausstoß, oder die Reduzierung der Artenvielfalt werden von der Wirtschaft nicht berücksichtigt. Appelle oder Beispiele die an Menschen gerichtet sind, sind deshalb wirkungslos, weil sie von der Wirtschaft nicht verstanden werden. Das Problem der zunehmenden Ressourcenknappheit wird mit Hilfe von Kriegen gelöst.
    Der Beweis hierfür ist, dass die Menschheit seit 50 Jahren um die Grenzen des Wachstums weiß aber das Wachstum trotzdem ungehindert weiter geht. Sogar kombinierte Störungen wie lockdownbedingten Konsumeinbruch in Verbindung mit massiven Klimaprotesten können die Wirtschaft nicht stören. Wenn wir die globalen Probleme beseitigen wollen, müssen wir die Grundlagen der Wirtschaft ändern. Wir müssen den Hebel bei Markt und Wettbewerb ansetzen.

  2. Wettbewerb bedeutet Ungleichheit.
    Bei jedem Wettbewerb gibt es einen Gewinner und mehrere Verlierer. So wie beim Sport ist es auch in der Wirtschaft. Es ist unmöglich, die Ungleichheit zu beseitigen, solange Wirtschaft und Gesellschaft auf Wettbewerb basieren. Wettbewerb nutzt Ungleichheit. Es ist leider eine allgemein anerkannte Tatsache, dass heute oft unlautere Methoden eingesetzt werden, um den Wettbewerb zu gewinnen. Wenn es kein Geld für den Sieger gibt, wird Wettbewerb hinfällig.

  3. Markt ist ein Relikt aus der Vergangenheit.
    Wir haben mit dem Internet ein Werkzeug in der Hand, das die intelligente Verknüpfung von Verkaufsregal (Bedarf) mit dem Produzenten ermöglicht. Der Markt ist deshalb überflüssig. Der Nachteil des Marktes besteht darin, dass das Geld und nicht der wirkliche Bedarf über die Verteilung der Güter bestimmt. Wer kein Geld hat, geht leer aus. Eine wirklich gerechte Verteilung der Güter kann nur stattfinden, wenn man sie verschenken kann, so wie wir Rohstoffe und Energie von der Natur geschenkt bekommen.

  4. Arbeit ist keine Handelsware.
    Arbeit ist eine Eigenschaft, mit der sich der der Mensch von allen anderen Wesen unterscheidet. Nur der Mensch ist in der Lage, aus freien Stücken kreativ tätig zu sein und etwas nach seinen eigenen Vorstellungen zu erschaffen. Eine Eigenschaft kann man nicht verkaufen. Alleine wenn sich diese Gabe frei und ohne Zwang entfalten kann, wird sie zur Vollendung gelangen. Deshalb war die menschliche Entwicklung über 2 Mill. Jahre möglich. Nur wenn man das Geld von der Arbeit entkoppelt, lässt sich der Widerspruch zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit und somit auch das Genderproblem lösen.

  5. Der Teil der Wirtschaft, der für die tägliche Versorgung zuständig ist, ist sehr stabil. Der erste Covid-19-Lockdown in 2020 war wie ein Stresstest für die Wirtschaft. Die gesamte Weltwirtschaft wurde gleichzeitig mit einer Sprung-Funktion beaufschlagt, als der Konsum schlagartig zurückging. Als Ergebnis dieses Tests waren Teile der Wirtschaft wie z.B. der Verkehrssektor nahezu stillgelegt aber bei der täglichen Versorgung gab es keine nennenswerten Störungen. Die Produktion der Waren des täglichen Bedarfs fand ungehindert statt und der Konsum verlief bis auf Ausnahmen reibungslos. Das ist darauf zurückzuführen, dass das tägliche Leben von Gewohnheiten geprägt ist. Die Entfernung des Geldes aus diesem Kreislauf würde deshalb nur minimale Auswirkungen haben. Dadurch ist die Abschaffung des Geldes jederzeit und ohne besondere Vorkehrungen möglich.

  6. Menschen sind nicht schlecht, sie unterliegen aber der Versuchung. Bis auf wenige (nicht klimarelevante) Ausnahmen stellt das Geld die Versuchung dar. Die Wirtschaft heuchelt uns vor, unser Leben zu verbessern. In Wirklichkeit dienen alle neu erfundenen Bedürfnisse nur dazu, das Wachstum zu sichern. Aber wir entfernen uns dadurch immer mehr von unserem eigenen ICH.

  7. Jubilee. Der Schuldenerlass ist seit je her der Traum aller Menschen. Schon in der Bibel wird von Generalentschuldungen geschrieben, die alle sieben mal sieben Jahre stattfanden. Auch heute denken bekannte Wirtschaftswissenschaftler darüber nach aber anstatt Lösungen zu finden, werden Gründe gesucht, warum es nicht geht. Die weltweite Schuldensituation ist so kompliziert und unüberschaubar, dass die einzige Möglichkeit, um alle Schulden zu beseitigen, eine allgemeine und globale Abschaffung des Geldes ist. Die Abschaffung des Geldes wird niemandem schaden weil man danach kein Geld mehr braucht, um das zu bekommen, was man für ein gutes Leben braucht.

Topics: Environment and Nature Protection, Money and Finance, Business and Law, Climate Protection, Democracy and Participation

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Created on: 02/15/2022
Last updated on: 02/18/2022

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