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  • A4F _ Systemwandel
  • Tabea (sie) Parents4Future **Veranstaltungsreihe im Rahmen des Münchner Klimaherbst 2020 Systemwandel in der Landwirtschaft - Agrarpolitik geht uns Alle an.**In unserer Landwirtschaft steckt viel Potenzial für die dringend nötige Wende hin zu mehr Klimaschutz und Gemeinwohl. Engagierte Bäuer*innen, die auf regionale Qualitätserzeugung setzen, Agrarpoliti-ker*innen und die Solidarische Landwirtschaft zeigen uns, wie wir Produktion und Konsum für die Erzeu-ger*innen auskömmlich und ohne Umweltbelastung gestalten könnten. Doch die Ausrichtung der Subventionen durch die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) belohnt statt gesellschaftlich erwünschter Leistungen für Umwelt-, Klima- und Tierschutz bisher Wachstum und Expor-torientierung mit kostenorientierter Spezialisierung und Rationalisierung. In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe diskutieren wir mit Akteur*innen aus Landwirtschaft und Politik die Voraussetzungen und Bedingungen für eine Agrarwende. Kooperationspartner: Münchner Ernährungsrat e.V.; Parents For Future; Urbane Gärten München; Ar-beitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, LV Bayern e.V.; Attac; EineWeltHaus e.V. **Teil 1) Film „weiloisirgendwiazamhaengd“ Donnerstag 10. September, 19 Uhr im EineWeltHaus München, Schwanthaler Str. 80** Filmvorführung von „weiloisirgendwiazamhaengd“, produziert vom Agrarbündnis Berchtesgadener Land/Traunstein: In der Doku erfahren wir, warum unser Konsumverhalten und die durch falsche politi-sche Weichenstellungen immer intensivere Landwirtschaft negative Auswirkungen auf die ganze Welt haben - lernen aber auch Alternativen zur Weltmarktorientierung kennen; etwa durch eine Re-Regionalisierung der Landwirtschaft. Gertraud Angerpointner ist Öko-Bäuerin, Volkswirtin und AbL-Landesvorsitzende. Als Protagonistin des Films steht sie uns im Anschluss für ein Gespräch zur Verfügung. **Teil 2) Online-Podiumsdiskussion: "Agrarwende gemeinsam gestalten - Alternativen zur aktuellen Ag-rarpolitik" Montag, 14. September, 19 Uhr (Teilnahmelink erhalten Sie nach Anmeldung) 2020 wird voraussichtlich die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) für die kommenden sieben Jahre festgelegt. Deren Neuausrichtung hat weitreichende Konsequenzen darauf, wie unsere Lebensmittel künftig produziert werden, ob die Ressourcen der kommenden Generationen geschont werden, Um-welt- und Klimaschutz als systemrelevant gelten, die Beschäftigten im Lebensmittelsektor fair entlohnt werden und die bäuerliche Landwirtschaft überleben wird. Wir wollen ausloten, welche Alternativen es zur aktuellen EU-Agrarpolitik mit ihrem Fokus auf die Flä-chenförderung gibt. Werden die Strategien der EU-Kommission zu „Green Deal“ und „Farm-to-Fork“ in die Reform der Agrarpolitik einfließen? Kann die Honorierung von Gemeinwohlleistungen zusammen mit der Sicherstellung angemessener Einkommen durch kostendeckende Erzeugerpreise den Strukturwandel und das Höfesterben stoppen? Teilnehmer*innen der Online-Podiumsdiskussion sind: Bio-Gärtner und Gemeinwohl-Aktivist Harro Cols-horn, Öko-Bäuerin und AbL-Landesvorsitzenden Gertraud Angerpointner, Pressesprecher Oberbayern der Bauerninitiative „Landwirtschaft verbindet Bayern e.V.“ Andreas Bertele, Leiter des Referats Europa-politik, GAP im Bayerischen Staatsministerium Anton Hübel, Referent für Agrarpolitik und Parlamentsar-beit des Bayerischer Bauernverbands Stefan Meitinger (Fragen aus dem Publikum werden in die Diskussion mit einfließen)** **Teil 3) „Landwirtschaft im Fadenkreuz globaler Wertschöpfungsketten“ Montag, 21. September, 19.30 Uhr im EineWeltHaus München, Schwanthaler Str. 80 ** Die derzeitige Art von Tierhaltung und Landbewirtschaftung steht in der Kritik. Die Bäuer*innen fühlen sich an den Pranger gestellt und von bürokratischen Auflagen drangsaliert. Harro Colshorn – Bioland-Gärtner und Gemeinwohlunternehmer aus dem Landkreis Rosenheim – zeigt auf, in welchem Fadenkreuz weltweiter Wertschöpfung und Finanzinvestitionen die Landwirtschaft steht. Das reicht vom Sojaanbau in Südamerika, für das Menschen vertrieben und Urwälder gerodet werden, geht über Milchseen und Düngeprobleme in Europa bis zu Fleischexporten nach Afrika und treibt die dor-tigen Bäuer*innen in die Armut. Für einen Weg zu einer ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Landwirtschaft bedarf es Änderungen an vielen Stellschrauben in Verbindung mit einem grundlegenden Wandel im Wirtschaftssystem. Diese Aufgabe können Bäuer*innen, Verbraucher*innen und Berufsgrup-pen im Umfeld der Landwirtschaft nur gemeinsam und mit politischer Unterstützung bewältigen.** Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden willkommen. Jede Veranstaltung kann einzeln besucht werden. Eine verbindliche Anmeldung für jede Veranstaltung ist erforderlich (bis jeweils 1 Tag vorher). Es gelten die aktuellen Corona-Sicherheitsregeln. https://www.einewelthaus.de/veranstaltungen/aktuelle-veranstaltungen/ https://klimaherbst.de/kalender/2020-09/ **Anmeldung und weitere Infos: m.barth@urbane-gaerten-muenchen.de**
  • Stella Wir laden euch herzlich zu unserer Zukunftswerkstatt #1 „SYSTEMWANDEL – Suffizienz im Klimaschutz“ vom 18.-20.11. in Würzburg ein. Dich erwartet: Gemeinsam mit anderen an einer Transformation und der Welt von morgen planen. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Emotionen und Körperempfindungen in Bezug auf eine Transformation. Ein Input, wie wir (klima)gerecht unter 1,5° bleiben können. Viel Raum für Austausch mit spannenden Leuten. Eine anregende Atmosphäre & gutes Essen. Direkt zur Anmeldung geht’s [hier](https://www.bundjugend.de/termin/systemwandel-zukunftswerkstatt-1/). SYSTEMWANDEL: ZUKUNFTSWERKSTATT #1 Das gute Leben für alle ermöglichen – wie geht das? Wie können wir dazu beitragen, dass nicht nur alle wissen, was für Klimaschutz zu tun wäre, sondern dass er auch umgesetzt wird? Komm zur ersten Zukunftswerkstatt des Projekts SYSTEMwandel und find es raus! **An diesem Wochenende kommen verschiedene junge Menschen zusammen und kritisieren, diskutieren, erträumen und planen, wie eine suffiziente, klimagerechte Gesellschaft konkret aussieht und erreicht werden kann.** Dafür widmen wir uns der Frage: Was können wir für eine suffiziente(re) Gesellschaft tun? Dabei bleibt viel Platz für den Austausch untereinander. Mit der Methode der Zukunftswerkstatt bleiben wir aber nicht nur beim Kritisieren und Visionen entwickeln, sondern gehen in die konkrete Planung von ersten Schritten: Was du selbst und was ihr als Gruppe machen könnt. **Als Inspiration gibt es zwei interessante Impulse** – mehr Infos zum Programm gibt’s [auf unserer Seite](https://www.bundjugend.de/termin/systemwandel-zukunftswerkstatt-1/). Egal, ob oder welcher Bewegung du angehörst, in welchem Verband du Mitglied bist, ob du dich schon mal ehrenamtlich engagiert hast und ob Suffizienz und Postwachstum Fremdwörter oder alte Bekannte für dich sind – wir freuen uns, wenn du dabei bist und mit uns gemeinsam am SYSTEMwandel planst! Die Zukunftswerkstatt findet vom 18.-20.11.22 in Würzburg statt und ist für dich kostenlos. Fahrkosten werden anteilig erstattet. Zur Anmeldung und für mehr Infos klick einfach [hier](https://www.bundjugend.de/termin/systemwandel-zukunftswerkstatt-1/). Wir freuen uns auf deine Ideen & Perspektiven!
  • Fridays for Future Beispiel
  • Permakultur Wandelort
  • Felix Englisch Willkommen und Einstiegs-TippsHey ihr Lieben, willkommen in unserer neuen wechange-Gruppe mit vielen hilfreichen Tools! Ich hoffe, ihr fühlt euch hier wohl - falls nicht, schreibt mir gerne oder kommentiert. Ich erstelle gleich die **Umfrage** für die nds. OG's, ob wir wechange nutzen wollen. Auch jetzt können wir uns schon vertraut machen und die Gruppe mit Leben füllen. **1. Tipp:** die Plattform ist zwar ziemlich intuitiv, aber damit wir von Anfang an das meiste herausholen, habe ich [kurze wechange-Tutorials](https://www.youtube.com/watch?v=ZpedN-PDVG4&t=1s) zu allen Funktionen erstellt (17 x ~90 sek). Schaut sie euch gerne an! - [Link](https://www.youtube.com/playlist?list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP) **2. Tipp:** Um alles Wichtige hier mitzubekommen (aber auch nur das Wichtige), passt am besten eure [Benachrichtigungseinstellungen](https://youtu.be/4jC9fFqQuW8) an! Ihr findet die Einstellungen durch einen Klick auf euer Profilbild oben rechts. Wählt am besten *"Individuelle Einstellungen je Gruppe/Projekt"* und dann die Benachrichtigungen für diese Gruppe *täglich* (oder wöchentlich) - die aus dem *Forum* könnt ihr austellen, wenn sie euch auf nerven.
  • Felix Englisch WECHANGE kurz erklärt - Mini-Tutorials mit Tipps zu allen ToolsIn dieser neuen Playlist zeige ich alle Funktionen von *WECHANGE* in **~90 Sekunden-Tutorials**. Vor allem Neueinsteiger*innen können damit auf Anhieb voll durchstarten. 1. [Was ist *WECHANGE* - die eierlegene Wollmilchsau?](https://www.youtube.com/watch?v=ZpedN-PDVG4&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=2&t=0s) 2. [Karte und Suchfunktionen](https://www.youtube.com/watch?v=5G8Q8wnIJUI&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=2) 3. [Registrieren und Profil erstellen](https://www.youtube.com/watch?v=GcGXdGm5Eqk&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=3) 4. [Profil gestalten ](https://www.youtube.com/watch?v=7KZ37NaLAlw&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=4) 5. [Microsite - die kostenlose Homepage](https://www.youtube.com/watch?v=TgFAk9mzoXY&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=5) 6. [Dashboard - eine Seite, alle Tools](https://www.youtube.com/watch?v=iWJOPtCH6eI&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=6) 7. [Neuigkeiten und Formatierung](https://www.youtube.com/watch?v=Qjh_-pXPgl4&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=7) 8. [Veranstaltungen im Kalender](https://www.youtube.com/watch?v=30klOhxAMpI&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=8) 9. [Terminabstimmungen/Doodle-Umfragen](https://www.youtube.com/watch?v=CY0VX0V3zd0&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=9) 10. [Aufgaben in der To-Do-Liste](https://www.youtube.com/watch?v=xRfLagrIKbQ&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=10) 11. [Umfragen und Abstimmungen](https://www.youtube.com/watch?v=prYqmHtcjYo&list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP&index=11) Weitere Videos folgen in Kürze, ihr findet sie in der [Playlist](https://www.youtube.com/playlist?list=PL1wEHJrXoxiVQpyKN70L-aYE0eJ_9_syP)
  • Felix Englisch Online-Workshop: Initiativen der Nachhaltigkeitsbewegung vor Ort vernetzen (24. Februar, 17:00 - 18:30 Uhr)#### **Wie gut sind die sozial-ökologischen Initiativen bei euch vor Ort eigentlich miteinander vernetzt?** Für einen gesellschaftlichen Wandel ist es entscheidend, dass die Akteur*innen der Nachhaltigkeitsbewegung miteinander kommunizieren, sich gegenseitig unterstützen und ihre Kräfte bündeln, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Netzwerke und Plattformen ermöglichen vor allem auf Stadt- und Regionalebene erhebliche Synergieeffekte. Vielerorts mangelt es jedoch noch an solchen Vernetzungsstrukturen - Initiativenlandschaften sind zersplittert und unübersichtlich. #### **Was tun? INOVe!** "Initiativen der Nachhaltigkeitsbewegung vor Ort Vernetzen" ist der Name und das Ziel unserer neuen Kampagne. Wir stellen euch erfolgreiche und inspirierende Praxisbeispiele aus dem ganzen deutschsprachige Raum vor. Vor allem zeigen wir euch, wie ihr in eurer Stadt oder Region die Vernetzung voranbringen könnt. Im INOVe-Wiki teilen erfahrene Akteur*innen ihr Wissen, geben euch konkrete Hinweise und dienen als Ansprechpersonen. #### **Save the Date: 24.02.** Euch interessiert Initiativenvernetzung, ihr seid vielleicht selbst schon vernetzend tätig oder möchtet es werden? Dann laden wir euch herzlich zu unserem ersten Online-Workshop am Mittwoch (24.02., 17:00 - 18:30 Uhr) ein! Euch erwarten kurzweilige Inputs und Austausch­runden mit Gleichgesinnten. Wir freuen uns auf euch! #### Weitere Infos und die Einwahldaten unter [inove.network](https://www.inove.network/wiki/Projekt:Online-Workshop)
  • Think Lab
  • Isabell Ullrich Jetzt anmelden zum Aktionswochenende in Hamburg - 22.-24. März 2024Liebe Aktive zum Thema Menschenrechte in der Mode und die es werden wollen, die Anmeldung für die limitierten Plätze unseres jährlichen Aktionstreffen der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign, CCC) ist gestartet! Wir haben ein tolles Programm, dass auch den Teil der Lieferkette ins Auge fasst, der direkt in Hamburg passiert, nämlich die Logistik per Frachtschiff (inkl. Hafenrundfahrt!). Und wir nehmen uns inhaltlichen, spaßig-aktionistischen aber auch meta-Themen an wie: Wie gewinne und halte ich eigentlich Mitstreiter:innen für meine Gruppe/Projekt? Das ganze Programm mit den inspirierenden Refernt:innen und dem Anmeldelink hier: https://saubere-kleidung.de/aktionstreffen/. Das Orgateam freut sich auf Euch! Fabienne, Isabell, Kelly und Ruppert
  • Isabell Ullrich Jetzt anmelden zum Aktionswochenende in Hamburg - 22.-24. März 2024Liebe Aktive zum Thema Menschenrechte in der Mode und die es werden wollen, die Anmeldung für die limitierten Plätze unseres jährlichen Aktionstreffen der Kampagne für Saubere Kleidung (Clean Clothes Campaign, CCC) ist gestartet! Wir haben ein tolles Programm, dass auch den Teil der Lieferkette ins Auge fasst, der direkt in Hamburg passiert, nämlich die Logistik per Frachtschiff (inkl. Hafenrundfahrt!). Und wir nehmen uns inhaltlichen, spaßig-aktionistischen aber auch meta-Themen an wie: Wie gewinne und halte ich eigentlich Mitstreiter:innen für meine Gruppe/Projekt? Das ganze Programm mit den inspirierenden Refernt:innen und dem Anmeldelink hier: https://saubere-kleidung.de/aktionstreffen/. Das Orgateam freut sich auf Euch! Fabienne, Isabell, Kelly und Ruppert
  • Fridays for Future Niedersachsen
  • Hofgemeinschaft in Nordfriesland
  • AsklepiosUnion
  • Ainhoa
  • Thomas Lang Zahlreiche Ernährungsräte aus dem deutschsprachigen Raum fordern den Aufbau eines krisensicheren Ernährungssystems: Versorgungssicherheit in Zeiten der Corona-Krise durch regionale und ressourcenschonende Landwirtschaft.**Presseinformation ** Köln, 5. April 2020 Vietnam hat vergangene Woche den Export von Reis gestoppt, um in diesen unsicheren Zeiten zunächst die Versorgung der eigenen Bevölkerung zu sichern. Werden weitere Länder folgen? Mehr als die Hälfte der Lebensmittel in Deutschland wird importiert. Jetzt zeigt sich, dass es hoch riskant ist, dass wir uns immer mehr auf den Weltmarkt verlassen, und immer weniger regionale Lebensmittel essen. Nur 10 Prozent der Angebote im Einzelhandel kommen noch aus der Region, 90 Prozent hängen von der „Just in Time“ Logistik der Großhändler und Importeure ab. Zahlreiche Ernährungsräte aus dem deutschsprachigen Raum fordern deshalb den Aufbau eines krisensicheren Ernährungssystems: Versorgungssicherheit in Zeiten der Corona-Krise durch regionale und ressourcenschonende Landwirtschaft. In der Krise treten die Schwachpunkte des derzeitigen Ernährungssystems deutlich hervor. Globale Produktions- und Lieferstrukturen sind anfällig für Störungen. Ein Vulkanausbruch in Island, der den Flugverkehr lahmlegt, kann ebenso wie eine Pandemie oder ein Handelskonflikt die Lieferketten unterbrechen. Gleichzeitig bestehen bereits gravierende Krisen, die ebenfalls einen drastischen Wandel in der Art wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren erforderlich machen: Die Klimakrise, das Artensterben, der zu hohe Einsatz von Antibiotika, Pestiziden und künstlichen Düngemitteln in der Landwirtschaft, die großflächige Zerstörung von Lebensräumen wie z.B. Regenwäldern zum Anbau von Futtermitteln sowie der Verlust an Bodenfruchtbarkeit und Wasserreserven nehmen zu und stellen eine noch ungleich größere Bedrohung für die Lebensmittelerzeugung dar, als die aktuelle Corona-Krise. Nicht zuletzt gehören ernährungsbedingte Krankheiten zu den größten Belastungen der Gesundheitssysteme in Deutschland und weltweit. Eine stärkere Versorgung aus regionalem und ökologischem Anbau und gemeinschaftlich getragene Versorgungsstrukturen in der Region könnten mehr Resilienz in Krisensituationen schaffen und durch lokale Wertschöpfung Wirtschaftsbetriebe vor Ort stärken. Diese Formen der Landwirtschaft gilt es jetzt zu unterstützen. Wenn zurzeit die großen Rettungspakete geschnürt werden, dann darf die Frage der sicheren Ernährung nicht unter den Tisch fallen. Daher fordern wir Ernährungsräte: Ernährungswende jetzt! Pressekontakte: Jürgen Müller, Münchner Ernährungsrat, Tel. 01775678942 Valentin Thurn, Ernährungsrat Köln und Umgebung, Tel. 01635489353 Sabrina Gerdes, Ernährungsrat Leipzig, Tel. 0174 1990903 Joerg Weber, Ernährungsrat Frankfurt, Tel. 01726528986 Peter Wogenstein, Ernährungsrat Hannover und Region, Tel. 01722049188 Leonie Kainka, Ernährungsrat Essen, Tel 01779775539 Thomas Lang, Ernährungsrat Essen, Tel 01729513308 Hintergrund: „Frankfurter Erklärung der Ernährungsräte“ Ernährungsdemokratie jetzt! Beim zweiten Kongress der deutschsprachigen Ernährungsräte vom 23.11. - 25.11. 2018 in Frankfurt am Main, haben wir als Netzwerk die folgende Erklärung verabschiedet. Weltweit organisieren sich Bürger*innen in Ernährungsräten, um als Bündnis zivilgesellschaftliche Positionen und Forderungen für ein zukunftsfähiges Ernährungssystem öffentlich zu vertreten und ihnen zu politischer Geltung zu verhelfen. Die Gründe für eine Ernährungswende sind offensichtlich: Die industrielle Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion befördern den Klimawandel, die Abholzung der Wälder, die Zerstörung der Böden, Wasserknappheit sowie -verschmutzung und den Verlust von Biodiversität mit Auswirkungen in Deutschland, der Europäischen Union und überall in der Welt. Wenige große Unternehmen der Agrarwirtschaft profitieren, während viele bäuerliche Betriebe und handwerkliche Verarbeiter aufgeben müssen. 800 Millionen Hungernde, mehr als eine Milliarde fehlernährte Menschen – und parallel dazu zwei Milliarden Übergewichtige – weltweit zeigen, dass das globale Ernährungssystem aus dem Ruder gelaufen ist. Ein Systemwandel ist möglich, denn immer mehr Bürger*innen schätzen gutes Essen und Klarheit darüber, wo und wie es erzeugt wird. Sie kaufen ökologische, saisonale und regionale Produkte. Das zeigt uns, dass gutes Essen und gute Landwirtschaft möglich sind – jetzt und in Zukunft, hier in Deutschland und überall. Zentral ist dabei, dass die Verantwortung für eine zukunftsfähige Ernährungsweise nicht auf Akteure wie Lebensmittelproduzent*innen und Konsument*innen abgewälzt werden darf. Vielmehr ist es Aufgabe der Politik, für die Rahmenbedingungen zu sorgen, die ein zukunftsfähiges, relokalisiertes Ernährungssystem ermöglichen. Die Politik ist gefordert Formen des nachhaltigen Wirtschaftens zu fördern. Eine demokratische, gerechte, freie und weltoffene Gesellschaft ist für das Gelingen der Ernährungswende dabei unabdingbar! Die Ernährungsräte im deutschsprachigen Raum sind in den Städten und Gemeinden vor Ort aktiv, um die Ernährungswende auf lokaler Ebene mit zu gestalten. Mit den nachfolgenden Forderungen treten wir an die Öffentlichkeit: Veränderte Rahmenbedingungen durch politische Verantwortung: Der Zugang zu gesunden Lebensmitteln muss auch als Ausdruck des Vorsorgeprinzips Bestandteil der öffentlichen Daseinsvorsorge sein. Städte und angrenzende Regionen spielen eine zentrale Rolle bei der Schaffung einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung. Die aktuell bestehenden planerischen und entwicklungspolitischen Instrumente sollen auch die Belange der Lebensmittelerzeugung und Verteilung berücksichtigen – und zwar weit über die Stadtgrenzen hinaus. Wahre Preise und Transparenz im wirtschaftlichen System: Die aktuellen Wirtschaftsstrukturen mindern die Wettbewerbsfähigkeit einer nachhaltigen Lebensmittelversorgung. Wir brauchen eine korrekte Einpreisung externer Kosten (d.h. direkt und indirekt verursachte ökologische und soziale Probleme) bei Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung Macht der Verbraucher*innen und Verantwortung der Politik: Die Verantwortung kann nicht allein auf die Verbraucher*innen abgewälzt werden, während echte Möglichkeiten zur aktiven Mitgestaltung fehlen. Appelle zu nachhaltigem Konsum scheitern unter anderem an fehlenden attraktiven Alternativen. Wertschöpfungsketten zu Wertschöpfungskreisläufen: Regionale Lebensmittelversorgung erfordert funktionierende, (lokale) Wertschöpfungskreisläufe und Infrastrukturen. Eine Ernährungswende gelingt dabei nur zusammen mit einer Agrarwende unter Beteiligung aller Stufen der Wertschöpfung. Voneinander Lernen und existierende Lösungen übertragen: In vielen Regionen gibt es bereits zahlreiche Erfolgsbeispiele nachhaltiger Lebensmittelversorgung. Diese gilt es zu fördern und zu multiplizieren. Hierbei kommt vor allem den Politiker*innen in Städten und Gemeinden eine größere Verantwortung zu, die sie wahrnehmen müssen.