Dass es einen Systemwechsel braucht, damit auch unsere Enkelkinder das Leben auf dem Planeten Erde genießen können, ist inzwischen wohl vielen Menschen klar. Doch was sind Antworten auf den sich verstärkenden Klimawandel, Wetterextreme, immense Artensterben sowie die parallelen sozialen Aspekte von postkolonialen Strukturen, Ausbeutung, wirtschaftliche Abhängigkeiten, einer wachsenden Schere zwischen Arm und Reich, immer mehr Menschen, die in Deutschland die AfD wählen?
Die Jugend wählt das Demonstrieren. Immer mehr junge, energievolle Menschen schließen sich der FridaysForFuture Bewegegung an; es gibt zahlreiche Gruppen, die sich anschließen: ParentsForFuture, ScientistsForFuture, EntrepreneursForFuture, PädagogenForFuture, SportsForFuture und viele mehr. Sie alle vertreten Forderungen nach Klimaschutzmaßnahmen, aber auch nach sozialer Gerechtigkeit und letztendlich den Systemwechsel hin zu einer ökologisch und sozial nachhaltigeren Welt. Auf die Straße gehen, um der weltweiten Dringlichkeit zur Veränderung eine Stimme zu geben.
Auch wir von WECHANGE waren am Freitag mit auf den Straßen unterwegs. Und darüber hinaus haben wir noch ein digitales Zeichen gesetzt und am Digital Global Climate Strike teilgenommen – unsere Plattform war für einen Tag nicht zugänglich. Das ist eine Erweiterung der Möglichkeiten für das einzustehen, was notwendig ist und um zu zeigen, dass es nicht weiter gehen kann wie bisher. Freitags sind wir nicht im Büro, sondern auf der Straße!
Die ganze darauffolgende Woche war gefüllt mit Aktionen – week4climate und jeder Tag einem anderen relevanten Aspekt gewidmet:
C wie clean oceans, L wie life-giving forests, I wie ice landscapes, M wie marshlands, A wie assymetry global north vs. global south, T wie truthworthiness of governments, E wie Earth: C L I M A T E. Das ist kreativer Aktivismus – die Stimme erheben und Inhalt geben. Der Tag der Erde. Eine der wichtigen Grundlagen für Leben auf diesem Planeten.
Wir wollen auch euch animieren, euren Stimmen Raum zu geben und aktiv zu werden. Und wenn ihr schon Teil der Demonstrationen oder anderer online-Aktionen seid, dann ein großes Dankeschön an eurer Engagement. Weiter so! Je mehr Menschen sich zusammenschließen, desto kraftvoller kann transformativ gearbeitet werden.
Stellt euch vor größere Online-Dienstleister wie Google, Facebook oder Serverbetreiber würden sich dem digitalen Streik oder einzelnen Aktionen anschließen. Stellt euch vor, dass die Straßen der Städte voller Menschen wären, die Nein sagen zu einem System, dass unsere Lebensgrundlage zerstört. Stellt euch vor, dass sich auch Politiker*innen der ForFuture Bewegung anschließen und beginnen, Forderungen auf politischer Ebene umzusetzen. Es wäre ein immenses Wachrütteln und eine Hilfestellung der Bewusstwerdung, dass es Veränderung braucht. All das, was uns tagtäglich umgibt, was wir im Alltag benutzen, ist nicht selbstverständlich und leider meist auch nicht per se nachhaltig. Vor allem können die Strukturen ganz leicht in sich zusammenfallen, wenn das Ökosystem Erde immer weiter zerstört wird.
Darum lasst uns träumen von der Möglichkeit der Transformation. Dass die Menschheit mit all ihrem Bewusstsein, ihrem Forschungsdrang, ihrer Erfinder- und Kreativkraft das bestehende System Schritt für Schritt modifizieren und wandeln kann, sodass wir das Leben mit gutem Gewissen genießen können und mit unseren ganz persönlichen Potentialen die Welt positiv bewegen können.